Erfolgreiches Geschäftsjahr 2021 für die Volksbank Bad Salzuflen eG

Kredite an Firmen und Privatpersonen um 8,6 Prozent gestiegen/ Wachsende Bedeutung der Bereiche Digitalisierung und Nachhaltigkeit/ Steigende Zinsen durch Inflation

Das Foto zeigt von links Matthias Smit (Vorstand), Stefan Titho (Mitglied des Aufsichtsrates), Jens Strate (Mitglied des Aufsichtsrates), Robert Horstbrink (Vorsitzender des Aufsichtsrates), Sven Kaiser (Mitglied des Aufsichtsrates) und Matthias Kruse (Vorstandssprecher).

Bad Salzuflen. Die Volksbank Bad Salzuflen eG blickt auf eine erfolgreiche Bilanz für das Geschäftsjahr 2021 sowie eine positive Wirtschaftsentwicklung in den ersten Monaten des Jahres 2022. Das berichtete Vorstandssprecher Matthias Kruse am Freitag, 10. Juni, auf der ordentlichen Vertreterversammlung der Kreditgenossenschaft in der Konzerthalle von Bad Salzuflen. Zuvor hatte Aufsichtsratsvorsitzender Robert Horstbrink die Vertreterversammlung eröffnet, die nach zwei Jahren Pandemie wieder mit den Vertreter*innen in Präsenz stattfinden konnte.

Ein wesentlicher Treiber der guten Entwicklung im Geschäftsjahr 2021 war das Fonds- und Wertpapiergeschäft, bei dem der Ertrag um 33,2% gesteigert werden konnte. Auch das Kreditgeschäft wuchs stark um 8,6 Prozent. Mit den Ergebnissen zeigt sich der Vorstand sehr zufrieden. Das sahen auch die ca. 200 anwesenden Vertreterinnen und Vertreter so und entlasteten Vorstand und Aufsichtsrat im weiteren Verlauf der Versammlung einstimmig. Das gesamte betreute Kundenvolumen, das auch Geschäfte umfasst, die an genossenschaftliche Partnerunternehmen gehen, erhöhte sich um sechs Prozent auf fast 1,6 Milliarden Euro. Die Kundeneinlagen bewegten sich mit 663,7 Millionen Euro auf Vorjahresniveau.

Einen Grund für diese guten Ergebnisse während des vergangenen Jahres der Corona-Pandemie sieht Matthias Kruse auch in der Stabilität der Kunden: „Der Großteil der Unternehmen ist bislang bemerkenswert gut durch die Krise gekommen. Dazu haben zweifellos die staatlichen Hilfszahlungen, die Kredite der Förderbanken und die bis zum 30. April 2021 ausgesetzte Insolvenzantragspflicht beigetragen. Entscheidend waren aber auch das enorme Engagement, das Durchhaltevermögen und die Kreativität vieler Unternehmen.“ Durch den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine steigen jedoch aktuell die Unsicherheiten für viele Unternehmen. „Die mittelbaren Folgen dieses Krieges für Unternehmen und Haushalte sind aktuell nicht absehbar“, so Kruse.

Auch das Eigenkapital stockte das Institut noch einmal deutlich auf 94,2 Millionen Euro auf. Der Vorstandssprecher: „Somit erfüllen wir nicht nur die gesetzlichen Anforderungen an die Eigenkapitalausstattung, wir verfügen zudem über ausreichend Wachstumsspielraum, um Krediten von Privat- und Firmenkunden gleichermaßen gerecht zu werden.“

Aufgrund der guten Entwicklung wird die Volksbank ihren rund 21.850 Genossenschaftsmitgliedern eine Dividende in Höhe von drei Prozent auf die Geschäftsguthaben ausschütten.

Zinsanstieg durch Inflation

Im Blick auf das laufende Geschäftsjahr geht der Vorstand von einem weiteren Aufwärtstrend bei Krediten und Einlagen wie auch bei den verwalteten Kundengeldern bei Verbundpartnern aus. Gleichzeitig beeinflusst der rasche Zinsanstieg aufgrund der hohen Inflation die Lage: „Das wird vor allem Auswirkungen auf langfristige Finanzierungen der Kunden, zum Beispiel bei den Baufinanzierungen haben“, so der Bankvorstand Matthias Smit. Betrug beispielsweise der Kundenzins für eine Baufinanzierung mit 10-jähriger Zinsbindung Anfang Januar noch 1,45 Prozent, so habe sich dieser inzwischen bis zum 7. Juni auf 3,05 Prozent verdoppelt. Gleichzeitig werden die Bestände festverzinslicher Wertpapiere der Banken und Kunden unter dem Zinsanstieg zunächst leiden.

Volksbank setzt auf Digitalisierung

Während der Pandemie-Zeit sind die Nutzerzahlen für das Online-Banking und insbesondere für die App stark angestiegen. „Die Coronakrise hat gezeigt: Die digitale Abwicklung von Geldgeschäften beschleunigt sich weiter. Die Zukunft des Bankgeschäfts ist für uns dabei sowohl digital als auch persönlich“, stellt Vorstandsmitglied Matthias Smit fest. So investiert die Volksbank konsequent weiter in die Digitalisierung und setzt auf ein vernetztes Dienstleistungsangebot über Telefon, Videoberatung, Homepage und die Geschäftsstelle. Diese sogenannte Omnikanalplattform ermöglicht den Kunden mehr Freiheit bei der Wahl ihrer Zugangswege zur Bank. Schon 2021 hatte die Volksbank die Videoberatung eingeführt, das Produktangebot im Internet ausgebaut und das Onlinebanking für ihre Kunden auf diese neue Plattform umgestellt. 2022 bekommen Firmenkunden nun die Möglichkeit, einfache Unternehmensfinanzierungen online zu beantragen und erhalten dabei nach wenigen Minuten eine Rückmeldung. Bei positiver Entscheidung wird das Geld innerhalb von 24 Stunden ausgezahlt. Für Privatkunden schafft die Volksbank einen Onlineantrag für Baufinanzierungen sowie die Möglichkeit für Interessierte, direkt über die Homepage zum Neukunden zu werden. Smit: „Die meisten Kunden erwarten heute von ihrer Bank bequeme und schnelle Lösungen, und die sollen sie natürlich bei ihrer Volksbank finden.“ Darüber hinaus beschäftigt sich die Volksbank bereits heute mit den Trends, die künftig für die Entwicklung des Finanzsektors eine Rolle spielen dürften, wie beispielsweise der Blockchain-Technologie.

Volksbank fördert Nachhaltigkeit in der Region

Die Volksbank sieht laut Vorstandsmitglied Smit ihre Aufgabe darin, „einen signifikanten Beitrag zur Förderung nachhaltiger Lebensgrundlagen in der Region und einer klimafreundlichen Wirtschaft zu leisten“. Sie will deshalb die Innovationskraft der genossenschaftlichen Finanzgruppe sowie ihrer Mitglieder und Kunden stärken und wirksame Anreize für nachhaltige Investitionen setzen.

Deshalb werden in Kundengesprächen zu Investitionsfinanzierungen künftig mehr Maßnahmen gefragt sein, die den Unternehmen dabei helfen, ihre Geschäftsmodelle nachhaltiger und zukunftsfähig zu gestalten. Smit: „Dabei möchten wir unsere Kunden tatkräftig unterstützen, zum Beispiel über geeignete Fördermittel beraten und mehr nachhaltige Anlageprodukte bieten.“ Wie der Vorstand hervorhebt, werden auch Banken aufsichtsrechtlich zunehmend dazu angehalten, Finanzierungsströme in nachhaltige Geschäftsmodelle und Anlageklassen zu lenken: „Wir sollten uns an den Gedanken gewöhnen, dass in den kommenden Jahren neben der Bonität und den Sicherheiten auch die CO2-Emissionen unserer Kunden und ihrer Projekte bei der Kreditvergabe eine Rolle spielen dürften.“

Die Volksbank ihrerseits produziert schon seit mehreren Jahren Photovoltaik-Strom und hat ihren Fuhrpark teilweise auf Elektromobilität umgestellt. In diesem Jahr wird die Bank zudem erstmals ihren CO2-Fußabdruck bestimmen und so künftige Fortschritte messbar machen. Smit: „Langfristig ist es unser Ziel, Klimaneutralität für den gesamten Geschäftsbereich zu erreichen und so unseren Beitrag zu einer klimafreundlichen Wirtschaft zu leisten.“

Wahlen zum Aufsichtsrat

Turnusmäßig fanden Wahlen zum Aufsichtsrat statt. Die Aufsichtsratsmitglieder Sven Kaiser, Jens Strate und Stefan Titho stellten sich erneut zur Wahl und wurden in ihren Ämtern bestätigt.